BIOGAS und WÄRMEPUMPEN – im saisonalen ENERGIEKONZEPT
1. Zweck
Ziel dieser Seite ist es, die synergetische Nutzung von kleinen Luft-/Warmwasser-Wärmepumpen und Biogas als saisonales Energiekonzept zu beschreiben. Im Zentrum steht die Idee, im Sommer auf Gas zu verzichten, durch Wärmepumpen Warmwasser bereitzustellen und übers Jahr hinweg Biogasreserven aufzubauen, um die Gasheizung nur im Winter einzusetzen. Damit wird fossiles Erdgas durch Bioenergie ergänzt oder ersetzt und die bestehende Infrastruktur sinnvoll genutzt.
2. Anwendungsbereich
Diese Regelung betrifft Haushalte, Gewerbebetriebe, Landwirte, Kommunen und Energieversorger, die dezentrale oder zentrale Wärmeversorgung betreiben. Sie berührt die Fachbereiche Energie, Rohstoffe, Abfallwirtschaft, Abwasser und Landwirtschaft. Eingeschlossen sind Konzepte mit kleiner Wärmepumpe, Gasheizung, saisonaler Biogasnutzung, organischer Abfallverwertung und Duschwasserwärmetauschern.
3. Begriffe
- Saisonale Gasspeicherung: Nutzung von Biogas, das gezielt über den Sommer gesammelt und im Winter verwendet wird.
- Kleine Wärmepumpe: Kompakte Luft-/Warmwasser-Wärmepumpe zur Brauchwasserbereitung ohne Heizungsunterstützung.
- Gasreserve: Bereitschaft, Gasleitungen im Winter gezielt zu aktivieren.
- Abfallbiogas: Biogas aus Fetten, Speiseresten, Gülle oder organischen Abfällen.
- Kaskadenlüftung: Luftführung im Haus mit Wärmegewinnung durch Abluft.
4. Zuständigkeit
- Haushalte: Einbau kleiner Wärmepumpen, Trennung organischer Abfälle, Verzicht auf Gasnutzung im Sommer.
- Landwirte und Biogasanlagenbetreiber: Sammlung und Vergärung von Bioabfällen, Bereitstellung von Biogas.
- Energieversorger: Netzführung, Einspeisung von Biogas, Speicherplanung.
- Kommunen: Infrastruktur für Bioabfallsammlung, Überwachung und Förderung des Konzepts.
5. Beschreibung
Kleine Luft-/Warmwasser-Wärmepumpen können im Sommer den Warmwasserbedarf energieeffizient decken. Dadurch wird die Gasheizung abgeschaltet, was den Gasverbrauch erheblich senkt. Diese “Sommerpause” erlaubt es, Biogas aus organischen Abfällen (Frittierfette, Speisereste, Gülle) gezielt zu erzeugen und zu speichern.
Die Gasheizung wird im Winter bedarfsweise aktiviert. Der Verbrauch erfolgt dann aus einer Reserve, die durch sommerliche Biogasproduktion gespeist wurde. Damit entsteht ein saisonales Energiemodell, das fossiles Erdgas entlastet und gleichzeitig die Vorteile bestehender Infrastruktur nutzt.
Biogaspotenziale aus Abfall werden aktuell nur unzureichend erschlossen. Regionale Beispiele (z. B. Bauern sammeln Gastroabfälle) zeigen, wie sinnvoll diese Kreisläufe sind. Biogas ersetzt dabei nicht vollständig das Erdgas, reduziert aber die Abhängigkeit und stärkt die regionale Energieversorgung.
Ergänzend können weitere Komponenten integriert werden, z. B. Duschwasser-Wärmetauscher (zur Rückgewinnung von Abwasserwärme) oder Kaskadenlüftungssysteme (zur Luftführung mit Wärmeentzug).
6. Mitgeltende Unterlagen
- https://dugv.org/biogas-nutzung-unaufhaltsamer-naturprozesse
- https://dugv.org/kleine-waermepumpen
- https://dugv.org/optimale-hausbeheizung-i
- EEW-G, EEG, AVV, TA Luft
- Kommunale Bioabfallstrategien
7. Dokumentation
- Verbrauch Sommer/Winter
- Gasabschaltdauer
- Biogasmengen pro Jahr (lokal und regional)
- Betriebszeiten kleiner Wärmepumpe
8. Lenkung
- Förderung kleiner Wärmepumpen
- Anreiz zur saisonalen Biogasspeicherung
- Aufbereitung von Biogas zu Biomethan für Netzeinspeisung
- Kommunale Sammelstrategien für Bioabfälle und Gastrofette
9. Anlagen
- Schema: Sommerbetrieb mit Wärmepumpe, Winterbetrieb mit Gasreserve
- Beispielrechnung: Einsparung durch Sommer-Gaspause
- Karte: Regionale Biogaspotenziale
- Vergleich: Kleine WP vs. große Ganzjahreslösung
- Praxismodell eines Hofes mit Gastronomie-Biogaserfassung
Revision: 1 | Erstellt/Geändert: | Geprüft: | Freigegeben: | Gültig ab: |
Datum: | 31.05.2025 | 31.05.2025 | 31.05.2025 | 31.05.2025 |
Unterschrift: | Beauftragter/ChatGPT | Aufsichtsrat | Vorstand | Beauftragter |