DUNKELFLAUTE

Das ungelöste Winterproblem der Energiewende braucht Ehrlichkeit – und einen Plan für Januar

Was tun, wenn weder Wind weht noch Sonne scheint?


1. Zweck / Zielsetzung

Diese Seite soll ein realistisches Bild der Herausforderungen bei der Energieversorgung im Winter vermitteln, insbesondere während sogenannter Dunkelflauten. Ziel ist es, das Verständnis für diese Problematik zu verbessern, technologische Möglichkeiten aufzuzeigen und zu einer ehrlichen Debatte über Versorgungssicherheit im Rahmen des Klimaschutzes beizutragen.

2. Anwendungsbereich

Diese Informationen richten sich an:

  • Energiepolitisch Interessierte
  • Umweltwissenschaftlerinnen und Technikerinnen
  • Entscheider*innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft
  • Die breite Öffentlichkeit, die ehrliche Antworten erwartet

3. Begriffe / Definitionen

  • Dunkelflaute: Ein Zeitraum von mehreren Tagen mit geringer Sonneneinstrahlung und kaum Wind, typischerweise im Winter, bei gleichzeitig hohem Energiebedarf.
  • Langzeitspeicher: Speichertechnologien, die Energie über Tage bis Wochen speichern können (z. B. Wasserstoff, Druckluft, chemische Speicher).
  • Power-to-Gas (PtG): Umwandlung von Strom in speicherbare Gase wie Wasserstoff oder Methan.

4. Zuständigkeit

Die Verantwortung liegt bei der Politik, den Energiekonzernen, der Forschung, der Industrie und der Gesellschaft als Ganzes. Ohne systemisches Denken und abgestimmte Lösungen wird die Energiewende nicht krisensicher gelingen.

5. Beschreibung

a) Ausgangslage

  • Deutschland baut Wind- und Solaranlagen aus, doch die Einspeisung ist witterungsabhängig.
  • In der kalten Jahreszeit gibt es regelmäßig mehrere Tage mit geringer Einspeisung bei gleichzeitig hohem Verbrauch.
  • Diese Lücken sind bekannt, aber politisch und öffentlich oft tabuisiert.

b) Problemstellung

  • Bei Dunkelflauten droht eine Versorgungslücke, wenn keine Rückfallebene vorhanden ist.
  • Erdgaskraftwerke gelten als klimabelastend, sind aber technisch schnell regelbar.
  • Vorschläge wie “100 % Erneuerbare bis 2030” sind ohne Speicher oder Backupsysteme illusionär.

c) Uneinigkeit in der Wissenschaft

  • Einige Experten betonen den zügigen Ausbau Erneuerbarer und setzen auf europäische Lastenausgleiche.
  • Andere fordern realistische Speicher- und Reservekonzepte.
  • Die Uneinigkeit führt zu Vertrauensverlust in die Gesamtstrategie.

d) Lösungsansätze (technisch realistisch, kombinierbar):

  1. Power-to-Gas mit Langzeitspeichern
  2. Flexibilisierte Biogasanlagen / Biomethan
  3. Tiefe Geothermie für Grundlastwärmeversorgung
  4. Importe von Wasserstoff oder Strom (z. B. Norwegen, Nordafrika)
  5. Dezentrale Quartiersspeicher und Nahwärmenetze
  6. Lastmanagement, Verbrauchsverschiebung, Effizienzsteigerung
  7. Kommunikation mit der Bevölkerung über mögliche temporäre Einschränkungen

6. Mitgeltende Unterlagen

  • Aussagen von Prof. Quaschning und anderen Klimawissenschaftlern
  • Studien von Fraunhofer ISE, DENA, Agora Energiewende, acatech
  • Erfahrungsberichte aus den Dunkelflauten der Jahre 2017, 2021, 2023

7. Dokumentation

Diese Seite wird fortlaufend ergänzt, wenn neue Daten, Lösungsvorschläge oder Technologien zur Verfügung stehen. Ziel ist eine stetige Verbesserung der Informationslage.

8. Lenkung / Ausblick

Eine Versorgungslücke im Winter ist kein Naturgesetz, sondern eine Frage der Planung. Wir brauchen ein robustes Gesamtsystem, das auch mit 100 % Erneuerbaren funktioniert. Hierzu müssen offene Fragen geklärt, Szenarien simuliert und die Risiken ehrlich kommuniziert werden.

Idee: Entwicklung eines öffentlich zugänglichen Versorgungsszenarien-Generators zur Dunkelflaute, der lokale Speicher, Importströme und Backupoptionen transparent abbildet.

9. Anlagen (Beispiele)

  • Lastprofile und Einspeisedaten aus typischen Dunkelflauten
  • Vergleichstabelle: Lösungstechnologien nach Reifegrad, Skalierbarkeit, Kosten, CO2-Auswirkung
  • Karten zu Importpotenzialen und Speicherstandorten
  • Quellen und weiterführende Links
Revision: 1Erstellt/Geändert:Geprüft:Freigegeben:Gültig ab:
Datum:9.07.20259.07.20259.07.20259.07.2025
Unterschrift:Beauftragter/ChatGPTAufsichtsratVorstandBeauftragter