ENERGIESPEICHER der EXTRAKLASSE

🧱 Energiespeicher der Extraklasse – energieintensive Prozesse sinnvoll verlagern

1. Zweck

Die Seite zeigt auf, wie energieintensive Prozesse als indirekte Energiespeicher wirken können – vorausgesetzt, sie werden sinnvoll geplant und betrieben. Statt Energie teuer zu speichern oder zu verschwenden, kann sie in langlebige Produkte überführt werden, z. B. Stahl, Kalk oder Aluminium. Dies ist besonders in heißen Ländern sinnvoll oder im Winter, wenn gespeicherte Energie zur Verfügung steht.


2. Anwendungsbereich

Die Betrachtung betrifft Prozesse mit hohem Strom- oder Wärmebedarf, die sich für die Produktion klimarelevanter Materialien oder Stoffe eignen. Dazu gehören u. a.:

  • Metallurgie (Stahl, Aluminium)
  • Baustoffindustrie (Kalk, Zement, Keramik, Glas)
  • Thermochemische Speicherstoffe (Ammoniak, Methanol)
  • Mitverbrennungsanlagen (Müll, Fluff, Tiermehl)

3. Begriffe

  • Endotherm: Energieverbrauchend, also auf Wärmezufuhr angewiesen
  • Mitverbrennung: Einsatz von alternativen Brennstoffen in industriellen Prozessen
  • Fluff: Aufbereitete Kunststoffabfälle zur energetischen Verwertung
  • Thermochemische Speicherung: Umwandlung von Energie in chemisch gebundene Form

4. Zuständigkeit

Technologie- und Energiepolitik, Industrieplanung, Abfallwirtschaft, internationale Kooperation, nachhaltige Rohstoffstrategie


5. Beschreibung

🔁 Prinzip

Energie muss nicht zwangsläufig gespeichert werden – sie kann auch in der Produktion dauerhaft in wertvolle Produkte eingebunden werden. Beispiele:

  • Stahl aus grünem Wasserstoff
  • Kalk für Zement oder Mörtel
  • Aluminium mit erneuerbarem Strom
  • Glas, Keramik aus solarer Hitze
  • Ammoniak, Methanol als chemische Speicher

🌞 Standortfrage:

  • In heißen Ländern mit Sonne im Überfluss lassen sich Prozesse klimaneutral betreiben.
  • In kalten Ländern nur dann, wenn Energie aus dem Sommer gespeichert oder Abwärme sinnvoll genutzt wird.

⚠️ Wichtiger Grundsatz:

Energieintensive Prozesse dürfen nur im Winter betrieben werden, wenn

  • die Energie aus dem Sommer stammt,
  • importiert wurde (z. B. als grüner Wasserstoff),
  • oder aus unvermeidbarer Abfallverwertung resultiert.

Andernfalls wird fossile Energie unnötig weiterverheizt – das widerspricht jeder Nachhaltigkeit.

🔥 Technischer Kontext (kurz erwähnt):

  • Drehrohröfen sind verbreitet, z. B. in der Zement- und Kalkindustrie – mit hoher Abwärme.
  • Zyklonvorwärmer, Ringschachtöfen verbessern die Effizienz.
  • Elektroöfen, Laserheizungen könnten emissionsfreie Alternativen sein – aber aufwendig in der Umsetzung.
  • Mitverbrennung (z. B. von Fluff oder Tiermehl) in Zementwerken ist heute gängige Praxis, sollte jedoch im Winter konzentriert stattfinden.

6. Mitgeltende Unterlagen


7. Dokumentation

Erweiterung im Portal und ggf. Dokumentation konkreter Fallbeispiele nach technischer Entwicklung


8. Lenkung

Änderung der Inhalte bei Weiterentwicklung thermischer Speichertechnologien, Fortschritten in der Solar-Metallurgie oder politischen Rahmenbedingungen (Import grüner Energie)


9. Anlagen (Beispieltabelle & Piktogramme)

📊 Beispieltabelle energieintensiver Prozesse

ProzessProduktStandortempfehlungEnergiespeicherwirkung
StahlherstellungBewehrung, MaschinenHeiße LänderHoch
AluminiumLeichtbauteileNur mit grünem StromHoch
Kalk/ZementBaustoffeSolar oder Winter mit SpeicherMittel
Glas/KeramikBau/TechnikSolar möglichMittel
Ammoniak/MethanolDüngemittel, SpeicherGlobal exportfähigSehr hoch
MüllverbrennungFernwärme, StromWinter, AbwärmenutzungGering (aber unvermeidbar)

🖼️ Piktogramme (Vorschlag für Portalgrafik)

  • ☀️ + ⚙️ = 🧱 → „Solarenergie → Industrie → Dauerprodukt“
  • ♻️ 🔥 🏭 → „Mitverbrennung im Winter“
  • 🗺️ 🌍 → Weltkarte mit markierten Regionen: heiße Länder = grün; kalte Länder = nur mit Speicher = gelb

Revision: 2Erstellt/Geändert:Geprüft:Freigegeben:Gültig ab:
Datum:23.05.202523.05.202523.05.202523.05.2025
Unterschrift:Beauftragter/ChatGPTAufsichtsratVorstandBeauftragter